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Depeche Mode Köln Rehin-Energie-Stadion 2017 – „Global Spirit Tour“
live in Köln – Rhein-Energie-Stadion, 05.06.2017


Mein erstes DM-Konzert in diesem Jahr war in Köln verortet. Nach einer Einzelkritik zu den gespielten Liedern gibt es auch noch ein paar weitere Eindrücke zu lesen.


Die Lieder in der Einzelkritik:

01. Going Backwards
--> super Intro, mit das beste Lied der „Spirit“

02. So Much Love
--> auch ok zum Einstieg

03. Barrel Of A Gun
--> Fand ich viel zu gitarrenlastig, im Grunde ist dies ein gutes Livestück.

04. A Pain That I'm Used To
--> Erneut diese ruhige Version der letzten Tour, die anscheinend aber keiner hören wollte, wenn man es von der Stimmung her betrachtet. Schade um das sonst tolle Lied.

05. Corrupt
--> wieso nicht, aber auch was ruhig

06. In Your Room
--> das erste wahre Glanzlicht des Konzerts

07. World In My Eyes
--> Das zweite, großartig, man fühlt sich an alte Zeiten erinnert.

08. Cover Me
--> Mit Abstand die beste Videowandbespielung, großartig; kam auch sehr wuchtig rüber seitens der PA. Live das beste Stück der neuen Scheibe.

09. A Question Of Lust (Martin)
--> schön

10. Home (Martin)
--> auch schön

11. Poison Heart
--> Nun ja, nicht so mein Ding, da wäre ein anderes Lied der „Spirit“ besser gewesen.

12. Where's The Revolution
--> OK, aber irgendwie hätte es druckvoller sein können.

13. Wrong
--> Auch hier, "Wrong" hat mehr Energie als in dieser Abmischung, so war zumindest mein subjektiver Eindruck.

14. Everything Counts
--> Entzückend, zwar nicht mein absolutes Lieblingslied, aber da werden trotzdem Erinnerungen an die „101“ wach.

15. Stripped
--> Eine sehr fade Version mit zu wenig Druck, wollte man die eh kaum tanzenden Anhänger schonen, damit der Sir darauf nicht noch mehr abgeht? Trotzdem super, dieses Lied noch einmal live zu hören.

16. Enjoy The Silence
--> Evergreen, immer wieder toll, ich liebe das Lied einfach. Aber man wollte den Sir beim Tanzen bremsen. "Das ist doch ein Liebeslied!" Aha. Ja und?

17. Never Let Me Down Again
--> Immer super. Das Lied kam mir zuletzt oft in den Sinn, umso mehr genoss ich es, auch wenn ich dabei nicht mitwinke.

Zugaben:

18. Somebody (Martin)
--> Uah. Gänsehaut. 101. Super.

19. Walking In My Shoes
--> Auch so ein Lied, welches mich vom Text her sehr anspricht und immer wieder toll ist.

20. Heroes (David-Bowie-Cover)
--> Als Würdigung für David Bowie eine feine Geste, klang auch gar nicht so schlecht seitens DM.

21. I Feel You
--> Nun, natürlich sehr gitarrenlastig, aber ich mag es trotzdem.

22. Personal Jesus
--> Leider kein gutes finales Stück, vor allem, weil die Abmischung in Köln beschissen war, vermutlich aber so gewollt. Man hörte fast nur Martin mit seiner krächzenden Gitarre, der bekanntlich dieses Instrument auch nicht wirklich beherrscht oder besonders facettenreich damit umzugehen weiß. Schade, so ein tolles Lied, wenn es mit mehr Bass und schlaglastiger daherkommt.

 

Bild Depeche Mode Köln 2017Insgesamt kann ich weiterhin dem Akustiktrommler nichts abgewinnen. Was war das noch schön, als die Beats von einem Synthesizer kamen. Martin spielte auch zu oft mehr schlecht als recht Gitarre.

Obwohl ich recht vorne im FOS 1 stand, wollte fast niemand tanzen. So ist das leider seit Jahren. Vielmehr beschwert man sich teilweise gar, wenn sich dann jemand ein wenig bewegen möchte. Da hat man lieber ein ganzes Lied lang sein Smartphone in der Hand oder beschränkt sich auf dröges Mitklatschen. Sei es drum, ich werde nicht nachlassen.

Wenn man das hier liest, könnte man meinen, dass es mir gar nicht so gut gefiel, dem war aber nicht so. Ich gehe aber durchaus kritisch an ein DM-Konzert heran. Super fand ich, dass die Lieder nicht in ultralangen Version gespielt wurden, das war knackig und abwechslungsreich. Auch die neuen Lieder waren live gut. Allerdings kam keins vollkommen an das geniale „Should Be Higher“ der letzten Tour heran. Schade, dass man nicht ein Lied dieses Albums spielte. Auch sonst fehlten mir einige Lieder, aber das ist halt immer so. „A Pain That I’m Used To“ in der Version ist überflüssig, da waren auf „Playing the Angel“ weit geilere Stücke wie „Precious“ oder „Suffer Well“ ... Obwohl einige Songs der gespielten vernachlässigbar waren, stimmte die Mischung insgesamt durchaus.

Dave und Martin waren auch gut drauf, vor allem Dave sprühte voller guter Laune und Nahbarkeit wie ein aktiver Vulkan es mit der Lava macht.

Die gezeigten Videos waren allerdings bis auf die bei „Cover me“ auch nicht die Brüller. Diese Tanzalte fand ich etwas unansehnlich, da ist es egal, wie beweglich sie ist. Auf den letzten Touren waren diese oftmals besser. Aber trotzdem ist es positiv zu bewerten, dass sie immer neue Videos produzieren. Der Klang war in Ordnung, es wirkte aber ein wenig leise. Etwas mehr Tiefbass hätte mir auch gefallen.

Etwas befremdlich waren die Polizisten mit Maschinenpistolen auf dem Gelände, aber an so ein Bild muss man sich in Deutschland leider gewöhnen. Nicht, dass mich da einer missversteht, ich bin jedem Ordnungshüter dankbar, aber es wäre mir lieber, wenn diese nicht notwendig wären.

Fazit: Ich fand die „Global Spirit Tour“ beim ersten Sehen durchaus gelungen und stimmig, in etwa so gut wie bei der letzten, ebenfalls guten Tour zur „Delta Machine“. Es wird sich noch Gelegenheit bieten, diese Eindrücke zu vertiefen ...

Horn


(Gruppenverknüpfung:
www.depechemode.com / Deutsche Anhänger-Seite mit off. Charakter: www.depechemode.de)



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