THE FAIR SEX - TFS (CD/Endless Records/Athletic Lifestyle) - Info: www.thefairsex.de

Die Electronic Wave Band THE FAIR SEX kehren mit einem beachtlichen Werk in den Händen zurück. Lange war es doch ziemlich still um diese Band geworden. Aber mit "TFS" dürfte sich das ändern. Ihrem Stil sind sie weitestgehend treu geblieben. Electronic Rock mit Wave Einflüssen. Im Hintergrund hört man immer wieder dezent eingesetzte Gitarren. Lediglich die Synthi-Sounds klingen moderner als die älteren Sachen von THE FAIR SEX. Anspieltips sind auf jeden Fall: "Get out of my head", "The far side" (…das auch schon zusammen mit "Lost trace" auf der Maxi veröffentlicht wurde), "Sun Mistress" und eben "Lost trace". Zu guter letzt steuern DAS ICH noch ihren Remix von "Lost trace" bei, der dem Stück eine ganz andere Facette gibt. Ich denke, mit "TFS" dürften THE FAIR SEX ihre alte Anhängerschaft wieder mobilisieren und sie werden mit Sicherheit einige neue Fans dazu gewinnen. Denn viele jüngere Leute dürften THE FAIR SEX nicht mehr kennen.

Marco

THE FAIR SEX war fast schon aus den meisten Köpfen verschwunden, da präsentieren sie uns nach einigen Zerwürfnissen in der Band dieses sensationell gute Album "TFS" - passend zur neuen Reunion benannt. Sie schaffen es darauf wie wenige andere Kollegen, sowohl den elektronischen wie auch den eher gitarrenlastigen Wave-Bereich zufriedenstellend zu bedienen. Dabei die einzige richtige Konstante: Der etwas kratzige Gesang von Myk, der dem Ganzen etwas ganz besonderes verleiht. Meine Anspieltips sind ebenso "Get out off my head" aber auch das ebenfalls sehr elekronische "Failed desaster".
Unbedingte Hörprobe!

DJHorn

STERIL - Purification (CD/Strangeways/Indigo) - Info: www.sterilmusic.com

Nach sechs Jahren Pause meldet sich die Oldenburger Chaos-Elektro-Formation zurück in den Clubs. Seit zwölf Jahren mit dabei u.a. mit Hits wie "No remission" oder "Egoist", wir gleich mit dem Opener "Disposable" die Industrial Keule ausgepackt. Um mit "Chemical bastard" einen Knaller à la PRODIGY aus dem Hut zu zaubern, der die Tanzfläche nicht leer lassen wird. Gleiches gilt für den ähnlich gelagerten Track "Guess".
Als Comeback möchte ich es nicht bezeichnen, eher als konsequente Weiterentwicklung durch harte Arbeit. Nachdem 1996 erschienenem Album "Venus trap" spürt man deutlich, daß die Pause STERIL sehr gut getan hat. Auf "Purification" sprüht es vor Ideen und ausgefeilten Songs. Eine extrem Bandbreite, die neben erwähntem Industrial-Elektro auch vor reinrassigen Poptracks nicht halt macht, wie "Back to 1999" beweist, wird angeboten. Um mich mit "Underneath the skin" direkt wieder stark an MANSON zu erinnern.
Anschließend daran gibt es ein reines Instrumentalstück, sehr ruhig und absolut klassisch mit Streichinstrumenten. Nahtlos übergehend zum Abschluß des Albums "Phoenix from the ashes"
Besonders hervorzuheben ist "I get closer", das man getrost in die Future- Synthipop Ecke stellen kann. Eingängige Textpassagen unterschützt durch technoide Sequenzen.
Dieser Song wird gleichzeitig als erste Auskoppelung zeitgleich mit dem Album erscheinen. Veröffentlichungstermin ist der 23.9.02.
Wer einmal über den Tellerrand schauen will, dem bietet sich mit dem neuen Werk von STERIL eine besonders abwechslungsreiche Vorstellung. Mit jedem erneuten Hören kann man weitere Besonderheiten entdecken.

Angel

Nachdem Kati und Gini ausgeschieden sind, um sich dem eigenen Projekt TRISTESSE DE LA LUNE zu widmen (aktuelle Single "Strangeland"), ergaben sich in der Formation von BLUTENGEL folgende Änderungen. Neben Constance, der Lebenspartnerin von Christian Pohl, ist als zweite Sängerin Eva dabei.
Auch zur Überbrückung der Wartezeit bis zum neuen Album "Angel Dust" hat Herr Pohl diese EP ins Rennen geschickt. Weiterhin erscheint der Song "Vampire romance part 1" auf dem Soundtrack zum Vampire-Gothic-Film "Kinder der Nacht 2- Am Ende der Ewigkeit". Mit Remixen von INSCAPE, SOLITARY EXPERIMENTS & TRÜMMERWELTEN sowie den eigenen Versionen bringt die EP es auf eine beträchtliche Spielzeit von gut 43 Minuten. Ein Veröffentlichungstermin ist offiziell noch nicht bekannt.
Wie auch schon auf den Alben "Child of glas" und "Seelenschmerz" bleibt Pohl dem für BLUTENGEL typischen Mix aus düster-romantischen Texten und männlich-markanten sowie weiblich-engelhaften Stimmen treu.
Die beiden Sängerinnen werden einen schweren Stand in der Fangemeinde haben, da es ihnen nicht gelingt, an die Fülle und Tiefe der Stimmen ihrer Vorgängerinnen heran zu treten.
Bei diesem Track handelt es sich eher um eine klassische Ballade. Langsame Electro-Beats unterstützt durch nette Synthiarrangements ziehen sich durch beinahe alle Versionen. Auch die bekannten Sprachsamples wurden nicht ausgelassen. Sich der Anziehungskraft von "Vampire Romance" zu entziehen, fällt schwer.
Die Mischung aus Dark-Wave und Futurepop ist auch diesmal wieder eindringlich gelungen. Hatte man doch noch nach der Trennung von beiden erwähnten Sängerin mit "Black Roses" eine mittelmäßige Produktion abgeliefert, was aber hauptsächlich an der unsicheren Stimme von Constance lag.
Empfehlenswert sind die "Albumversion" und "Chrystal Dance Remix".
Als Bonus befindet sich "Our time" auf der Maxi. Auffallend auch hier die, verglichen mit den Vorgängern, noch weitaus dunklere, melancholischere Stimmung. Aber auch hier wieder ein typisches BLUTENGEL-Stück. Auf große Experimente wird man auf dem neuen Album "Angel Dust" sicher nicht treffen. Der Stil von BLUTENGEL dürfte sich verfestigt haben, und Christian Pohl hat noch genügend andere Projekte, um sich auszutoben.
Vormerken sollte man sich den 30. September, den dieser ist als Release des Albums bestätigt!

Angel

Mit einer Mischung aus Synthipop/EBM, leichten Danceeinflüssen und einer angenehmen Stimme machen sich F.O.D. daran ihre mittlerweile zweite Single ins Rennen zuschicken.
"X-elerate" erinnert mich stark an DE/VISION in ihren besseren Zeiten.
In einem zeitgemäßen Gewand, versteht es der Song zu begeistern. Eingängige Beats, sehr fein abgewogen, unterstützt durch zarte Synthesizer, das Ganze mit spacigen Anleihen aus dem Trancebereich perfekt arrangiert. Daniels Stimme sorgt für weitere Eingängigkeit.
"Over now" unterscheidet sich nicht sehr davon. Doch ist dieser Track ein wenig ruhiger, beinahe melancholisch. Dieser widmet sich in den Lyrics den, uns allen bekannten, zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Abarten.
Als Bonus gesellt sich "X-elerate" im "Instrumental Edit" dazu.
Im Gros sehr gefällige, angenehme Musik der etwas ruhigeren Art, die getrost auf einigen Parties gespielt / gewünscht werden könnte. Um auch Newcomern eine Chance zu geben: Besorgen...!

Angel

Hier nun die zweite Single von MIA. Drei Versionen von "Verrückt" und als Abschluß "Auferstanden aus Ruinen". Hymne goes Punk. Schon witzig, aber nicht mehr.
Auch wenn es anfangs schwer fallen wird. Es lohnt sich durchaus ein wenig länger auszuharren. Auch ich war geneigt nach dreißig Sekunden alles wieder in die Ecke zu legen.
Wenn man sich dann mal an die Quietschstimme von Mieze gewöhnt hat.
NDW meets 21. Century ! Sehr frech, sehr erfrischend !
Arrangements mit leichtem Punkeinfluss. Erinnerungen an NINA HAGEN und NDW machen sich breit. Schrägtönend, abgedreht und witzig.
Reinhören: Lieben oder verabscheuen !

Angel

Nach "Here to stay" schlagen Korn mit "Thoughtless" wesentlich ruhigere Töne an, wenngleich das nicht bedeutet, dass es "Thoughtless" an textlicher Brisanz oder an musikalischer Vielfalt mangelt. Korn beweißen einmal mehr, dass auch ein solches ‚sanfteres' Stück durchaus ‚Tanzflächenpotenzial' besitzt. Des Weiteren kann ich nur empfehlen sich den Text einmal genauer zu Gemüte zu führen, denn dieser ist - wie nicht anders erwartet - höchst interessant und lässt viel Raum für eigene Interpretationen. So etwas lob' ich mir, denn ein solcher Text macht ein Lied, auch noch oftmaligem Hören immer wieder zu einem Genuss.
Aber auch für alle die, die der Text nicht wirklich interessiert (Gibt es wirklich solche Menschen???), ist "Thoughtless" ein Hörgenuss, wenn man denn dann Musik a'la KORN favorisiert.

Nesty

QUARKS sind Jovanka v. Willsdorf und Niels Lorenz.Wie ja jeder weiß sind QUARKS, physikalisch gesehen, die beinahe kleinsten Teilchen des Universums - der Stoff, aus dem Atome sind. Nun sind QUARKS aber eben auch Musik - wunderbare Musik. Anziehungskraft, Pop, Energie : rot/blau, und eine Stimme, die einen mitnimmt, immer woanders hin, immer zu einem selbst oder darüber hinaus.
So die eigenen Worten von QUARKS über QUARKS.
Dem ein oder anderen wird diese Musik etwas geben können. Mir nicht ! Nach dem Grundsatz : "Wer nichts positives sagen kann, hält besser die Schnauze!" ...so sei es.
Deswegen hier auch nur ein Verweis auf die Homepage von QUARKS. Link s.o.

Angel

Na sowas...was kommt denn da ins Haus geflattert? Eine Zusammenarbeit einer der angesagtesten spanischen Punkbands, den KILLER BARBIES, mit Bela B., dem ÄRZTE-Drummer/Sänger! Wie geil! Dabei tragen die Sängerin der KILLER BARBIES, Silvia Superstar, sowie Bela B. den Gesang im Duett vor...sehr charmant...und zudem ist die Stimme Silvias zwar ein wenig röhrend, aber trotzdem enorm süß und ein Stück weit unbeschwert-reizend.
Das Stück "Candy" wird textlich jeder nahezu auswendig vom IGGY POP-Original parat haben, das [wenn man nicht gerade 16 Jahre alt ist...] jeder in Diskotheken oder woanders zu Genüge gehört haben wird. Als alter ÄRZTE-Fan [man möge mir verzeihen...] gefällt mir dieses Cover natürlich besser; die etwas rauhe, coole Stimme Belas in Verbindung mit o.g. Sängerin kommt einfach genial ´rüber. Dazu ist die musikalische Seite auch angenehm nicht-zu-hart gestaltet, so daß man als Liebhaber einer der beteiligten Bands perfekten Zugang genießt. Neben der englischen Originalversion enthält die CD-Single noch eine spanische, auf der sich Bela hörbar bemüht, der Sprache Herr zu werden. Nicht mit vollem Erfolg. Aber es ist den Umständen entsprechend gut *g*. Reinhören und begeistern lassen!

DJHorn

PS: Schaut Euch mal die Pics auf der oben geposteten Site an...sehr geil das Outfit u.a. von Bela B....

Nach der Hit-Single "Missy Queen´s gonna die" legen TOKTOK erneut 80´s-Elektronik aus der Rubrik "Gute Laune Mucke" nach. Gewohnt kühl, unterstützt durch die Schwedin SOFFY O. , verantwortlich für die Vocals und das Songwriting, gelingt es erneut einen chartverdächtigen Song zu produzieren. Stilmäßig sind TOKTOK ihrem vorhergehenden TOP40-Hit treu geblieben. Wem "Missy Queen´s gonna die" gefallen hat, der sollte sich den neuen Tanzflächenfüller nicht entgehen lassen.
Es wird schwerfallen, sich dem Charme dieses Tracks zu entziehen.
Weiterhin befinden sich auf der Maxi drei exklusive Remixe, und ein Video Track. Diesen wird man demnächst sicher auf den einschlägigen Sendern in der Heavy Rotation zu Gesicht bekommen. Durchaus einen Blick und ein Ohr wert!

Angel

AGHAST VIEW - Phaseknox (CD/Accession Rec.)

Man muß sich schon mehr mit "Phaseknox", dem neuen Album der brasilianischen Band AGHAST VIEW beschäftigen, um den Zugang zu diesem Release zu finden; Mir gelingt es jedenfalls nicht. Zu wirr klingen die aneinander gereihten Stücke. Musikalisch ist man mittlerweile irgendwo im Electro - Futurepop angesiedelt. Soweit ich mich erinnern kann, waren ihre früheren Stücke eher im herkömmlichen, um nicht zu sagen im oldschool EBM angesiedelt. Es gelingt AGHAST VIEW nicht wirklich, irgendeinen roten Faden durchs Album zu ziehen. Meiner Meinung nach versuchen sie musikalisch etwas wie COVENANT und gesanglich (...siehe "Opium of lust") wie FUNKER VOGT zu klingen. Einzig die instrumentalen Stücke "Glass waves" und "Suder" wissen auf voller Länge zu überzeugen. Dieses Album ist nicht wirklich schlecht, es lockt aber auch kein Schwein hinter dem Ofen hervor (...oder wie heißt dieses Sprichwort?).

Marco

Nun legt der APOPTYGMA BERZERK Sprössling erst richtig los. "Endless day" ist DER Clubhit schlechthin. Und läuft mittlerweile APB den Rang ab. So wird Dancefloor Music gemacht (...siehe APB Rezi "Suffer in silence", bestes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte). Da passen auch die dezenten Gitarren im Hintergrund. Als Produzent von ECHO IMAGE versucht Geselle Groth wohl wieder einiges gut zu machen, was er in letzter Zeit mächtig verbockt hat. Aber zurück zur MCD. Die drei Tracks der MCD überzeugen gänzlich. Für mich ist die Original Version die bessere von beiden enthaltenen Mixen und die lockt mit treibenden Beats und schönen Synthiläufen mächtig zur Tanzfläche. Als "B-Seite" ist das ruhige Stück "Good things" auf dieser MCD veröffentlicht worden. "Endless day" lässt auf Großes hoffen.

Marco

PULCHER FEMINA sind ein echter Geheimtip. Das italienische Einmann - Projekt wurde von Volker Lutz (...Mastermind von T.O.Y., ehemals EVILS TOY) produziert. Dementsprechend klingt auch der Sound; sehr warm und eingängig. Gekonnt verbinden PULCHER FEMINA instrumentale Synth Pop Klänge mit leicht wavig angehauchtem Gesang, ohne jedoch irgendwie depressiv zu klingen. Die zwei Sängerinnen, die Songwriter und Sänger Roberto Conforti zu einigen Stücken singen lässt, leisten ganze Arbeit. Sie sorgen ebenfalls für mehr Abwechslung in den gefühlvollen Songs. Das Album kann man sich eigentlich in jeder Situation anhören. Meine Favoriten sind "Dark clouds", "Everywhere was cold", "Unreal", die Ballade "The end" und "Lost forever". Ich kann nur jedem empfehlen, doch dringend in dieses Album mal reinzuhören. Es lohnt sich wirklich.

Marco

Die Band IN MITRA MEDUSA INRI dürften auf der Tour mit THE CRÜXSHADOWS mit Sicherheit viele Fans dazugewonnen haben. Ihre Musik klingt doch sehr nach dem alten Wave der 80er, wie CLAN OF XYMOX ihn schon erfolgreich zelebriert haben. Die Stimme des Sängers klingt ebenfalls sehr nach der eben genannten Band. Der Gesang fügt sich hervorragend in die düsteren Klanglandschaften ein, die vorwiegend synthetischer Natur sind. Das Ganze wird mit Gitarren untermal, die sich aber nie aufdringlich in den Vordergrund drängen. Dieses Album hört man sich am besten zu zweit in einer ruhigen Stunde an. Nichts desto trotz wird man aber das ein oder andere Stück wie "Estrangement", oder "There is no one calling" in dem ein oder anderen schwarz angehauchten Laden hören.

Marco

NICK PAGE versucht es mit "Sacrifight" nun im Alleingang. Die BLIND PASSENGERS hat er hinter sich gelassen, jedoch, sooo viel hat sich musikalisch nichts geändert. Die Musik ist nicht mehr ganz so metal- und nurocklastig wie die letzten PASSENGERS Alben, dafür ist es aber rockiger und wirkt im Ganzen düsterer. Hier und da, wie bei der Single - Auskopplung "Shape my world" (...ist für mich auch das beste Stück dieser CD) hört man jedoch auch leichte elektronische Einflüsse. Diese treten aber von Stück zu Stück mehr in den Hintergrund und stattdessen gewinnt das Gitarrengeschrammel wieder mehr die Oberhand. Um gesanglich für Abwechslung zu sorgen, holte Meister PAGE jede Menge Gastsänger in's Studio, die ihr Handwerk verstehen. Als da wären Dirk Scheuber von den PITCHIES, Jürgen Engler von den KRUPPS, Eric Fish von SUBWAY TO SALLY, Joke Jay von AND ONE, Sven Friedrich von ZERAPHINE und Alf Ator von KNORKATOR. Wie man sieht, alles hochkarätige Künstler der Szene. Durch die unterschiedlichen Gesangsstile gewinnt dieses Release enorm an Charisma und Vielfalt. Wer auf Gitarren Rock mit Gothic Einflüssen steht, wird dieses Album lieben. Für Sammler ist dies CD ebenfalls interessant, da die Erstauflage im Limitierten Digi Pack erscheint. Zudem ziert das Cover eine nette Dame in Lack.

Marco

Die amerikanische Band THE CRÜXSHADOWS haben soeben erfolgreich ihre Deutschland Tour absolviert und veröffentlichen gleichzeitig ihr nun drittes Album "Wishfire". Die Stücke haben nichts von ihrer Eingängigkeit der letzten Alben verloren. Die markante Stimme des Sängers Rogue sorgt wie immer für den "Aha-Effekt". Bei diesem Album wurde vermehrt das Violinenspiel von Rachel McDonnel eingebunden, das ein bißchen den traditionellen Flair in die Musik einbindet. Generell werden bei THE CRÜXSHADOWS alle Musikstile verbraten, die irgendwie in diesen Cocktail passen. Wahrscheinlich gerade deswegen ist die Fangemeinde in der letzten Zeit enorm gestiegen, wie die Konzerte zeigen, bei denen der Sänger auch sehr pielikumsnah agiert. Und genau das gelingt ihm mit Bravour auf die Veröffentlichungen zu übertragen.

Marco

MELOTRON haben mit "Weltfrieden" ihr erstes Konzept-Album veröffentlicht. Die Welt und alles was sich darin abspielt, bildet den roten Faden. Und es gibt kein Stück, in dem nicht in irgendeiner Textzeile das Wort "Welt" oder "Frieden" auftaucht. Und MELOTRON sind so abwechslungsreich wie nie zuvor. Ebenfalls wurden verschiedene Stile verarbeitet. "Ich tanz die Welt für Dich" erinnert durch die Rhythmik, verwendeten Sounds und den durch einen Vocoder gesungenen Sprechgesang stark an KRAFTWERK. "Wach auf" erinnert musikalisch an die LIGHTHOUSE FAMILY. Und ein weiteres Mal wie bei "Lilienthals Traum" wird man an Reinhardt Mey erinnert, was ich anfangs stark gewöhnungsbedürftig fand, da ich diese Musik eigentlich nicht so sehr mag. Nach mehrmaligem Hören muß ich gestehen, dass ich unweigerlich im Refrain mitsingen musste; ich konnte gar nicht anders. Das alles wird aber mit dem MELOTRON typischen Sound verbunden, so das ihre Eigenständigkeit niemals verloren geht. Die Stücke, die sich in den Clubs durchsetzen dürften, sind mit Sicherheit "Welt du bist so schön", die Single "Gib mir alles", "Folge mir ins Licht" bei dem TECHNOIRE Sängerin Julia Beyer gesangliche Unterstützung gibt und "Reich aus Glas". Für mich gehört "Weltfrieden" zu den besten Releases dieses Jahres.

Marco

Hehe! Reinhardt Mey! Das ist mein Stichwort, bzw. das meines Vaters, der beim ersten Hören dieser CD zufällig anwesend war und direkt meinte "Is´ das Reinhardt Mey?", ich widersprach zwar, aber mußte ihm gleichsam Recht geben, daß der Track "Lilienthals Traum" in keinster Weise auffallen würde auf einem Longplayer dieses Herren aus der Ökoschmusesongecke!
Für mich ist "Wir sind" der einzige Song dieser CD, der in irgendeiner Weise von Interesse ist, ein wenig Geschwindigkeit aufweist. Alles andere ist schwules Gesülze und läßt klar Wehmut aufkommen ob des ersten MELOTRON-Silberlings "Fortschritt", der noch richtig Klasse hatte. In diesem Sinne: Weltfrieden für Schwule [keine Randgruppe, die mir unsympathisch ist...nur eine Beschreibung...]!

DJHorn