Kritiken

RAMMSTEIN - Links 2-3-4 (2-Track/Motor)

Hm - in meinen Augen eigentlich die falsche Auskopplung aus dem aktuellen Album "Mutter" - ich bemängelte ja schon in der CD-Krtitik die Möglichkeit, diesen Track falsch zu verstehen, was ich auch schon auf einigen Parties bestätigt sah. Schade drum. Selbst die Musiksender propagieren alles, was Geld bringt. Und RAMMSTEIN bringt dies. Ich glaube den Herren aus Berlin sogar, daß sie das Lied ganz anders meinen, aber welchen Unterschied macht dies in unserer hohlen Welt voller IQ-Krinten? Zu gute halten muß ich ihnen aber, daß der einzige auf dieser Vorabausgabe der MCD enthaltenen Remix von WESTBAM ist, JA! Lol! Ein verspäteter Aprilscherz? Oder kommerzielles Kalkül? Egal, der Mix ist der Hit, allein der Baßlauf ist total geil, und dann erst der piepsige Vocodergesang Marke "Computerstimme", hahaha, im ersten Moment mußte ich einfach nur lachen. Aber mittlerweile höre ich den Song total gerne. Klar, nicht wirklich tanzbar, aber ich werde ihn Euch vorstellen....sei es zur Belustigung...

DJHorn

 

ORGY - Vapor transmission (CD/Reprise Rec./Warner)

ORGY = Jay Gordon (Gesang); Bobby Hewitt (Drums) ; Ryan Shuck (Gitarre und gleichzeitig Bandfriseur); Amir Derakh (Gitarre) und Paige Haley (Bass) aus L.A. - entstanden 1997 mit Ihrem Erstalbum `98 "Candyass" - beglücken die Musikszene mit Ihrem neuen Album "Vapor Transmission".
Ein Album, welches durch eine 1-A-Produktion und eine besondere Mischung aus Pop, Metal, Electro, Goth und Future sehr überzeugend auf den Hörer einwirkt. Aggressivität, Härte und Melodiosität mit einem besonderen Flair durchlaufen das ganze Album. Es gehört zu den Alben, die man einlegt und in einem durchhört ohne im ersten Moment sagen zu können, welches der Stücke einem am Besten gefallen, da man so gut wie jedes zu "seinem" Song machen könnte. Was aber nicht heißen soll, daß sich die einzelnen Stücke ähneln. Nach längerem zergehen lassen, gehören für mich "Eva" und "Saving faces" zu den Tops. Meiner Meinung nach haben ORGY es mit diesem Album geschafft, sich endlich etwas von den typischen Soundelementen KORN`s oder die MARILYN MANSON`s abzusetzen. Es ist was absolut Eigenes, was ich in dieser Form noch nicht gehört habe. Ein ganz wenig Ähnlichkeit zu RAZED IN BLACK kann ich allerdings feststellen, jedoch sind die noch lange nicht so ausgereift und abgestimmt. Da dies aber eine Kritik sein soll, muß ich auch leider sagen, daß die Art der Vermarktung mir nicht so zusagt. Mir gefällt nicht, daß man versucht, mit dieser Musik einen Trend zu setzen. Das Gruppenbild kommt mir ein wenig vor wie ein Bild der BACKSTREET BOYS der Zukunft und nicht etwa so wie es erscheinen soll laut Aussage der Band: DURAN DURAN der Zukunft. Diese Art der kommerziellen Vermarktung ist nicht nach meinem Geschmack. Aber den Leuten, die eine Vorliebe für das etwas härtere Melodiöse haben, kann ich den Kauf dieses Albums nur empfehlen. Es gehört jetzt schon zu einem meiner Tops mit einem Stellenwert like "Fragile" - NIN............

Fraeulein Manson

 

PROJECT PITCHFORK - Timekiller (MCD/EastWest)

Gut, "Timekiller" ist schon eines der besseren Lieder des aktuellen Longplayers "Daimonion", aber der absolute Überhammer ist es auch nicht. Vorbildlich hingegen der Inhalt dieser Maxi: Auf über 38min wird der Song maximal pervertiert, sei es im Philip Boa-Remix, JAW-Remix oder auch im hervorragenden AND ONE-Remix, bei dem Steve Naghavi nicht nur den Sound variiert, sondern gleich selbst singt. Für mich eine Bereicherung, auch wenn man es als ein wenig großkotzig auslegen könnte, daß der Herr diesen Part zumeist in seinen Remixen übernimmt, die dann eher wie ein AND ONE-eigenes Stück klingen. Mir soll´s recht sein, in meinen Augen das Beste, was diese MCD zu bieten hat!
Mit "Solitude" präsentiert sich auch noch ein neues, für die PITCHIES (wie ich diese Bezeichnung HASSE, hallo BRAVO! Wir sind es, die PITCHIES....hahahahahaha!) typisches Stück, indem Herr Spilles mal wieder seinen ewig langweiligen Gesangsstil fröhnt. Er mag den meisten von Euch zusagen, aber man sollte doch mal hinterfragen, ob das kreativ ist, was die Herren derzeit aufbieten...

DJHorn

 

ASSEMBLAGE 23 - Failure (CD/Accession Rec.)

Was ACCESSION RECORDS derzeit alles auf die Beine stellt, ist wirklich bemerkenswert. Mit "Failure" von ASSEMBLAGE 23 liefert das NRW-Label einen der Hits des noch jungen Jahres! Nach dem Debutalbum "Contempt" ist dies nun das Meisterstück dieser relativ neuen Band. Mit dem Smasher "Naked" geht es los und wird eigentlich bis zum letzten Track "King of insects" nie schlecht, will sagen es handelt sich um einen durchgehend GEILEN Longplayer; gleich vorweg: Wer diese CD nicht besitzt, hat zu 1000 Promille etwas verpaßt! Sogar der vielzitierte "Floor" hat dies schon bemerkt, was bei "neuen" Acts immer ein Problem darstellt, nicht so bei der Band von Tom Shear. Die musikalische Darbietung ist irgendwo zwischen den diversen Projekten von Jean-Luc de Meyer (C-TEC etc.) und COVENANT anzusiedeln, erinnert zeitweise zwar leicht an diese Bands, erhält sich aber die nötige Eigenständigkeit. Bedächtige Songs mit hervorragenden Baßläufen und absolut passendem ruhigen Gesang wie z.B. "Tried" sowie kraftvollere, härtere wechseln sich ab.
EIn absoluter Anspieltip ist das fünfte Lied "Disappoint", gefolgt von "Divide", welches vom Baßlauf ein wenig an AND ONE erinnert. Ein Faktum, das für den Variationsreichtum und das Potenzial von Tom Shear spricht.
Ich möchte an dieser Stelle die Lobeshymnen abbrechen und Euch einfach auffordern, dieses (Meister-)Werk ZU KAUFEN oder ihm wenigstens die Möglichkeit einer Hörprobe einzuräumen!

DJHorn

PLEXIQ - Criminal arts (MCD/Clearspot)

PLEXIQ sind mir zwar wirklich kein Begriff, aber das was sie da machen scheinen sie nicht erst seit gestern zu machen. Man wird zwar heute oft mit schlechten, ideenlosen Bands überflutet, hier muß man sich dann aber doch mal vom Gegenteil überzeugen lassen. Der Track "criminal arts" hat zwar ein recht langsames Tempo, aber strotz nur so vor Ideenreichtum. Das Gitarrenriff ist einfach gehalten, was ihm aber umso mehr Druck verleit. Beim Beginn der Strophe wird in einen Ska ähnlichen Rythmus gewechselt begleitet von gedämpften Sing-sang der zwar ungewohnt aber angenehm klingt. Sonst sind noch Hip-Hop und Elektro Elemente zu finden, die das alles ziemlich abrunden, und zum Ende hin Steigert es sich noch in einen Drum´n Bass Ryhtmus hinein. Die beiden anderen Tracks enthalten wiederum die gleichen Elemente (bis auf Gitarrenriffs, welche da fehlen) wobei sich nun auch Big Beat Einfüsse nicht mehr leugnen lassen. In "bisco ditch" (netter Titel!!) Finden sich sogar Spuren von 80er Jahre Ami-Krimi-Themes wieder. Ne wirklich abwechslungsreiche Sache, und wirklich gut zum "chillen".

Fous

 

SLUT - No time (MCD/Virgin)

Bekannte Klänge tönen da aus meinen Boxen, aber ich komm verdammt nochmal nicht drauf, woher ich das Lied kenne. Egal, es ist einfach nur geil! Lange nicht mehr sowas gutes gehört, und in eine Schublade stecken lässt es sich sowieso nicht. Irgendwie werde ich an the Hives mit etwas britischem Einfluß erinnert, aber das kann auch täuschen. Der Gesang klingt elektrisch und monoton, was aber eher positiv als negativ aufzufassen ist! Durch den gesamten Song zieht sich eine Hammer Bassline, die nur im Refrain durch Garage-Punk ähnliche Gitarrenriffs unterstützt wird. Es fehlt irgendwie an nichts! Schnelligkeit, Intensität, Melodie, alles wie man es haben will, gespickt mit Elektro Elementen die dem Lied ein spaciges Outfit verleihen.

Fous

 

DIORAMA - Her liquid arms (CD/Accession-Rec.)

Nachdem erfolgreichen Debutalbum "Pale" erschien am 20.April 2001 das zweite Album "Her liquid arms" von DIIORAMA, welches dem Vorgänger in nichts nach steht. Torben Wendt bleibt seinem mystisch, atmosphärischen und melancholischen Stil treu und vereint sprudelnde Beats, sphärische Keyboard-Synths mit seinem emotionalen Gesang zu einem sehr ausdrucksvollen Gesamtwerk. Stücke wie "E minor" oder "Hydro drugs " ziehen einen, durch die von Ruhe und Melancholie geprägte Atmosphäre regelrecht in einen Bann ... Hervorzuheben wäre das tanzbare Stück "Advance", bei welchem treibende Bässe und impulsive Sounds dominieren und eine gelungene Abwechslung zu den anderen, eher leidenschaftlich, tiefsinnigen Stücken, geschaffen wird. Sicherlich Geschmackssache ist das deutschsprachige Stück "Das Meer", von Klavierklängen und Streichern unterlegt, wirkt es auf mich lediglich weinerlich und zerstört die von DIORAMA sonst gewohnte Atmosphäre... Insgesamt ein ruhiges, gefühlvolles Album, das man einfach genießen sollte....

Miss H.

 

DEPECHE MODE - Exciter (CD/Mute)

Heute war es soweit: Exciter-Day! Die neue, langerwartete CD der mit größten Kultband unserer Zeit, DEPECHE MODE, erblickte nach der Napsterdownloadarie endlich offiziell und ganz legal das Licht dieser Musikwelt!
Wenn auch eher untypisch, so möchte ich mit den Schwächen dieses Albums anfangen: Track 8, "Comatose", ist eine Zumutung, der Gesang sowie die Sounds nerven einfach! An zweiter Stelle folgt die Vorabsingle "Dream on", die wohl nur den Sabber vorm Mund auflaufen lassen sollte, ob der Veröffentlichung des langen Silberlings. Die MCD´s, die noch kommen sollen (geplant sind "I feel loved", "The dead of night" und "Freelove"!) werden alle besser sein, aber vielleicht nicht wie "Dream on" den Zenit der Media-Control-Charts erreichen.
Wie Sänger Dave Gahan unlängst in einem Interview verlautbarte, bemängelt auch er im Nachhinein ein wenig, daß "Exciter" zu ruhig sei. Dies war auch mein erster Eindruck, allerdings, da die alten Werke dieser Band nie in Vergessenheit geraten werden, fügt man mit diesem Neuen einfach eine weitere Facette bei, die bis auf das GENIALE "The dead of night" und "I feel loved" sehr behäbig erscheint, aber trotzdem gespickt ist mit impulsiven, elektronischen Elementen, die erneut die Sonderstellung dieser Ausnahmemusiker darstellen. Anführen möchte ich hier nur beispielhaft die sich im Hintergund aufhaltenden Baßläufe der Songs "Shine" oder auch "When the body speaks", welche trotz dieses Umstandes eine enorme Energie entwickeln. Nach dem Letztgenannten kommt dann die Explosion: "The dead of night"! Langsam schaukelt sich die brenzlige Atmosphäre hoch zum absoluten Höhepunkt dieses Machwerkes: Sirenen-Endzeitstimmung gepaart mit einem ironischen Text, der das positive Selbstbewußtsein des Trios wiederspiegelt.
Mit "Lovetheme" folgt dann neben dem schon von der MCD bekannte "Easy tiger" eines der für DEPECHE MODE typischen instrumentalen Stücke. Kaum merklich geht dieser Track in das trancig-ruhige "Freelove" über, welches sich, wie so oft bei dieser Gruppierung, textlich mit dem Thema Liebe auseinandersetzt, ohne jedoch ins Klischee abzurutschen.
Nach dem bereits oben erwähnten "Aussetzer" (einfach auf "Skip" drücken!) erwartet den Zuhörer Powerstück Nr.2: "I feel loved", pumpende Bässe und fetzige Electrosounds bei genialen Tempiwechsel, mein zweiter Favorit!
Mit "Breathe" wird der Stil erneut komplett über den Haufen geworfen; das von Martin Gore gesungene, balladenhafte Stück wirkt etwas langatmig, hat aber auch seinen Charme und damit die unbedingte Existenzberechtigung.
Nach einem kleinen Schwächeln in Form von "Easy tiger" wird der Abschluß dieses Albums nochmal richtig gut: "I am you" und "Goodnight lovers" sorgen für einen glorreichen, wenn auch ruhigen Abgang. Ersteres offeriert hier DM-typische Beats und Arrangements verpackt in einem sensiblen Lovesong, wohingegen "Goodnight lovers" an die gospelunterstützen Tracks der "Songs of faith and devotion"-CD erinnert. Textlich klingt es wie eine Beschreibung Dave Gahans´ Leidensweges und seiner Enttäuschungen das weibliche Geschlecht betreffend: "When you born a lover, you born to suffer" ! Ein wundervolles Schlußwort...

DJHorn

 

VELVET ACID CHRIST - Twisted thougt generator (CD/Metropolis Rec.) NACHTRAG

Auch wenn diese Kritik zu dem im November 2000 erschienenen fünften Album "Twisted thougt generator", der Elektro-Industrial Formation VAC verspätet folgt, sollte es, da es zu den interessantesten Veröffentlichungen des letzten Jahres gehört, erwähnt werden. Die Erwartungen, nach den zuvor erfolgreichen Alben "Church of acid " oder "Fun with knives" waren sicherlich nicht minder und auch wenn der fünfte Longplayer weniger aggressiv als gewohnt ausfällt, erfüllen VAC mit einem ausgezeichnet produzierten Album diese. Brian Erickson vereint komplexen, harten Sound, trancige Samples, mit dem typisch harten, verzerrten Gesang zu einem professionellen Album, welches mit Atmosphäre und Ausdrucksstärke überzeugt. Das Album beinhaltet neun Stücke, die zumeist wie Remixe benannt sind, jedoch keine sind. "Velvet pill", der erste Song, ist eher einer der langweiligsten, sehr ruhig und etwas zu langatmig...wobei auch diese atmosphärische Seite, wie "Dilaudid" zeigt, interessant sein kann. "Dial8" sorgt, durch den kraftvollen Rhythmus und die von VAC charakteristische Dynamik und Härte für Bewegungsdrang und zählt neben dem instrumentalen "Mindphlux" , "Lysergia" und "Hypersphere" zu den tanzbaresten und interessantesten Songs des fünften Longplayers. Auch wenn VAC nichts wirklich NEUES schaffen, zählt "Twisted thougt generator" zu den Höhepunkten der Elektro- Industrial Veröffentlichungen und läßt auf vielversprechende, zukünftige Nachfolger hoffen...

Miss H.

 

GRENDEL - Inhumane amusement (CD/NoiTekk/BlackRain)

Die holländische Band GRENDEL wurde 1997 (unter anderer Bezeichnung) gegründet. Sie haben sich in den Niederlanden mit ihrem eigenwilligen, aber trotzdem nicht ganz neuen Stil einen Namen gemacht. Schnelle Beats, harte Klänge, verzerrte Stimme, ja, das kommt uns bekannt vor. Insgesamt liefern GRENDEL mit "Inhumane amusement" ein gelungenes Werk, welches allerdings nicht an sein großes Vorbild SUICIDE COMMANDO herankommt. In der Produktbeschreibung (Beipackzettel?) steht, daß Erfahrungen des alltäglichen Lebens und private Emotionen Nährboden für die Texte von GRENDEL sind , die vermutlich jeder von uns gerne schon einmal herausgeschrien hätte. Naja... Qualen, Weltuntergangsstimmung, Tod... wohl nicht ganz neu und eher so negativ weil cool... Am 24.12.2000 (wie passend!) spielten GRENDEL im Musikbunker und wie jede anständige Christin *lol*, verbrachte ich diesen heiligsten aller Abende nicht im vertrauten Kreise meiner Familie, sondern schaute mir das Konzert an. Ich war angenehm überrascht, da ich vorher noch nie etwas von den Jungs gehört hatte. Selbst die beschissene Akustik im MuBu konnte mir die musikalische Darbietung nicht vermiesen, allerdings liess die Stimmung im allgemeinen zu wünschen übrig. "Hellraiser" von SUICIDE COMMANDO hätten sie sich zum Schluss allerdings besser gespart, was dann auch mit allgemeinem Kofschütteln aufgenommen wurde.
"Strangers"und "Grendel" gefallen mir recht gut, treibende Rythmen, nett anzuhören. "Evp" wird schon nach einer Minute langweilig und verführt zum 'Weiterdrücken'. Das gleiche gilt für "Red rum". Nerv! "Lust" ist etwas ruhiger, nicht schlecht, aber auch nicht der Knüller. "Corroding conscience" fängt cool an und macht neugierig, erinnert stark an SUICIDE COMMANDO. Mir fehlt allerdings der Höhepunkt. Wäre es besser mit gesanglicher Unterstützung? Nicht wirklich...naja... doch... nettes Stück... "Nothing like senses" und "Controled pain" gefallen mir gut, etwas monoton, wie der Rest der CD, aber trotzdem nicht übel. "In soitude"... schnarch...
Insgesamt möchte ich sagen, dass ich das Gefühl habe nichts Neues zu hören. Ein Abklatsch bekannter Bands wie SUICIDE COMMANDO und WUMPSCUT... einen wirklichen 'Hit' gibt es nicht. Alles in allem ein eher mittelmäßiges Werk als Lückenfüller für die weniger gut besuchten Stunden einer Party, das bestimmt trotzdem seine Anhänger finden wird oder schon gefunden hat. Möge sich jeder selber eine Meinung bilden. Abschliessend will ich noch etwas zum absolut geschmacklosen CD-Cover sagen, was mich unheimlich wütend macht und das gesamte Werk wesentlich schlechter abschneiden lässt. Ich finde es zum Kotzen! Sollte das Bild einer lebendig in einem Metallgestell verschraubten und für Tierversuche gequälten Katze Ausdruck von Rebellion gegen genau dies sein, so würde ich sagen: Thema verfehlt!

Sylvia

 

2RAUMWOHNUNG - Nimm mich mit (MCD/Goldrush/BMG)

Als Vorbote des Anfang Juli erwarteten Longplayers "Kommt zusammen" erscheint am 11.06. die zweite MCD "Nimm mich mit" der neuformierten Gruppe 2RAUMWOHNUNG. Ganz im Zeichen eines relaxeten Sommers offeriert diese Scheibe ein lockeres Urlaubsgefühl, seichte Mucke für laue Sommernächte.
Das Projekt, in dem Inga Humpe (bekannt aus der NDW-Zeit) singt, stellt mit dieser MCD erneut etwas Besonderes dar. Musikrichtungsübergreifend werden viele Musikinteressierte Zugang zu dieser Art Liedgut finden. Der poppige Rhythmus, der trancige Gesang, die einfach "netten" elektronischen Finessen, das ist es, was auch die drei Versionen von "Nimm mich mit" wie beim Erstlingswerk "Wir trafen uns in einem Garten" (s. August´2k) auszeichnen.
Genau die richtige Mucke, die man mit einer Dose Pils vorm Zelt in der Sonne liegend genießen sollte!

DJHorn

 

RAMMSTEIN - Links 2-3-4 (MCD/Motor)

Da ich die Vorabversion (s.o.) ja schon ausführlich beleuchtet habe, hier nur noch ein paar Worte zum "Finished product", wie es so schön heißt in der Sprache der Labelmenschen:
Zusätzlich enthalten auf dieser Endversion sind das Bonusstück "Halleluja" sowie zwei weitere Remixe von "Links 2-3-4" von CLAWFINGER sowie ein weiterer von WESTBAM.
Aber der Reihe nach: Der Bonus ist relativ belanglos, bietet mal wieder einen Text, der auf versponnene Art und Weise Tabuthemen & Perversitäten behandelt; will mich dazu gar nicht erst auslassen (oder doch? Modell "Pastor fickt Meßdiener", pfui!, sowas, nimm doch lieber Deine Haushaltsgehilfin!), finde es langsam etwas öde, so für Aufmerksamkeit zu sorgen. Musikalisch keine Offenbahrung, aber OK.
Der CLAWFINGER-RMX ist wie man ihn erwarten würde, ja, was mach ich es mir hier einfach, aber es entspricht einfach den Tatsachen. Ist doch immer schön, den Namen CLAWFINGER wo drauf zu haben, was? Kaufen gleich ein paar Hundert mehr die MCD...egal...
Der "Hard rock cafe bouns mIx" von Techno-House-Gott WESTBAM ist da schcon wieder eine Spur lustiger, wenn auch diesmal nicht mit stimmlicher Unterstützung des Vocoders/Computers. Ein paar knackige Beats mit Nebensounds, das war´s.
Meine Lieblingsversion bleibt der "normale" WESTBAM-"Technoelectro"-Remix , auch wenn einige von Euch mich ungläubig angucken, wenn ich den mal spiele. Da bin ich nicht verzagt, wenn jemand "Fick Dich!" zu mir sagt...lol...

DJHorn

 

V.A. - The gothic grotesque & electro bizarre - Trisol compilation 1 (CD/Trisol Rec.)

Schon alleine der Name stößt bei mir auf Ablehnung, "bizarre" oh ja, das ist der richtige Ausdruck für so manch Interpreten, der sich auf dieser Compilation befindet. Nun, ich sollte im vornherein gestehen, daß mir die meisten Bands nicht wirklich viel sagen und mein Interesse dies zu ändern sich ebenfalls in Maßen hält. Im Grunde wird es eine Frage des Geschmacks sein, wobei das Klischeehafte der "Schwarzen" hier durchaus befriedigt wird und ASP mit ihrem Song "Schwarzer Schmetterling" einfach nur lächerlich sind und mit ihrem Text , ich zitiere "es ist so schwarz, ich kann nichts sehen, ich kann die Welt nicht mehr verstehen...." , oder " ich tanze auf meinem Grab " lediglich zur Belustigung beitragen. Die musikalische Unterlegung ist noch viel ärmer, die Keyboardklänge sind ein paar Oktaven zu hoch gewählt und bringen einen richtig zur Weißglut... Auch JANUS mit ihren sehr einfallsreichen Titel "Verflucht" zeugen nicht von musikalischer Begabung , nervende, monotone Gitarren mit schrecklichem und zudem hohlem Gesang, ja dieser Song sollte "verflucht" werden... SAMSAS TRAUM gehören mit "Heute Nacht ist mein Tag" ebenfalls, um es nett auszudrücken, nicht zu vergessen neben MANTUS zu den musikalischen Ausrutschern - einfach nur grauenvoll- ja, wie der Titel des Samplers verspricht "bizarr und grotesk" zugleich... Mit PERFIDOUS WORDS und L´ÅME IMMORTELLE sind zwar ganz nette Stücke dabei, aber auch diese sind nicht weiter erwähnenswert und tragen, neben den restlich vertretenden Bands, GARDEN OF DELIGHT WHSIPERS IN THE SHADOW, DIE FORM ... nur wenig zur Bereicherung bei. Fazit : Finger weg - eine CD, die man NIEMANDEN zumuten sollte ....

Miss H.

 

MITTERMEYER VS. GUANO BABES - Kumba yo ( MCD/BMG)

Comedy meets Rock. So steht es geschrieben...ließt man sich die Informationen, der Plattenfirma durch. Ja, und so ungefähr trifft das wohl auch zu. GUANO APES, hier etwas verfremdet, warum auch immer, als GUANO BABES genannt, ist den meisten ja ein Begriff. Für alle, die mit dem Namen aber nicht anfangen können, ein kurzer historischer Rückblick: GUANO APES gewinnen einen von VIVA und C&A ausgeschriebenen Musikcontest, welcher ihnen ermöglicht, einen Plattenvertrag abzuschließen und durch das gekonnte Puschen von VIVA, dank der Dauerberieselung mit dem ersten Video und gleichzeitig auch der ersten Single ... , auch einen gut kalkulierten Hit zu landen und wenn möglich auch noch ein guten Platz fürs Album raus zu schlagen... Erfolg kann man, nein in Zeiten von POPSTARS muß ich sagen, konnte man nicht unbedingt kalkulieren, also dümpelte die erste Single erst eine Zeit in den Top 100 vor sich hin, bis sie plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, abging wie ein fetter SL. Der Rest ist im Prinzip Geschichte. G.A. wurden dank "Lord of the board" und dem passenden (VIVA-) Video zu den absoluten Snowboardhelden und der Erfolg war gebucht... Vielleicht suchte sich Michael Mittermeyer, einer der besten deutschen Comedians unserer Zeit, gerade deswegen Die G.A. aus oder es sie lernten sich auf irgendeiner (VIVA-) Party kennen und beschlossen zusammen zu arbeiten. Dabei herausgekommen ist ein fetter Track, mit den typischen G.A. Sounds, einem kaum hörbaren Mittermeyer und einem adaptiertem Kirchenlied. Alles in allem wirklich nett, würde aber nicht zum Kauf raten, wenn, ja wenn da nicht noch die anderen Stücke auf der Maxi wären, wie z.B. die "Acoustic Version" und "Hidden Kumba". Die sind wirklich typisch Mittermeyer und echt hörenswert.

Nesty

 

OOMPH! - Supernova (MCD/Virgin)

Nun, DEMO, jetzt kommt Dir zuliebe dann nochmals eine Kritik zum "Finished product" dieser MCD! Warum auch nicht, immerhin gibt es im Gegensatz zur damaligen 2-Track-Promo noch eine weiteren RMX des Titelstückes sowie einen QucikTime-Multimediazusatz.Zu den ersten beiden Tracks sehe man die Kritik im April an...
Im Gegensatz zur Meinung meines Haupt-DJ-Kollegen finde ich den "Space jazz dub men"-RMX in keinster Weise besser als das Original. Klar, die Spacebeats sind ansprechend, aber der Mix kommt lange nicht an die Kraft des Hauptmixes ran, pullert eher nett dahin, zum Nebenbeigenuß bei einer Tasse Café und/oder einem Stück Kuchen.
Kommen wir also zum Multimediatrack, der es echt schon alleine lohnt, sich diese MCD zuzulegen, neben dem Video zu "Supernova" findet man noch mehrere Filmchen zum Photoshooting mit der Band und einen exklusiven Zugang zur VIP-Area der OOMPH!-Webpage, wo sich unveröffentlichtes Material downloaden bzw. ansehen läßt.
Alles in allem ist diese Maxi eine geltwerte Investition! Wer sie noch nicht hat, zugreifen!

DJHorn

PS: Im Juli werden DJ DEMO und ich zum kommenden Album "Ego" der Wolfsburger eine ReleaseParty im Club Nightlife/Aachen durchführen, die weiteren Umstände (geplant ist auch das Kommen der Band) werden hier bekannt gegeben, sobald sie mir vorliegen.

 


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